Im 14. Jahrhundert wurde als Hilfskonstruktion zur
Darstellung der Realität das Fadengitter eingesetzt,
quadratische Linien, durch die der Zeichner/Maler die
Umgebung in kleine Abschnitte einteilen und in ein
entsprechendes Raster auf dem Papier übertragen
konnte. Als Erfinder der mathematisch konstruierbaren
Perspektive gilt Filippo Brunelleschi (1377-1446), ein
führender italienischer Architekt und Bildhauer aus
Florenz. Albrecht Dürer fasste 1525 in seinem Buch
„Unterweysung der messung mit dem zirckel un
richtscheyt“ die damals bekannten Verfahren der
Perspektive zusammen.
Heute kennen wir Zentralperspektive, 2-Punkt-, 3-Punkt-
Perspektive, Fischauge, 360-Grad-Panorama,
isometrische Darstellungen (Parallelperspektive) etc.
Isometrische Perspektiven haben sich für technische
Zeichnungen durchgesetzt, weil sich aus ihnen die
Maße der Seitenansichten ermitteln lassen und einmal
angefertigte Zeichnungen in jede andere isometrische
Zeichnung mit der selben Isometrie ohne Änderung
integrieren lassen. Das geht bei Fluchtpunkt-
perspektiven nur sehr eingeschränkt. Ansonsten
müsste eine neue Zeichnung angefertigt werden.
Mit heute gebräuchlichen 3D-CAD-Verfahren besteht
dieses Problem nicht mehr. Trotzdem sind
perspektivische 2D-Zeichnungen immer noch gefragt,
weil sich vieles einfacher lösen lässt. Ein Beispiel dafür
sind die optischen Täuschungen von M.C. Escher.
Beispiele für Flucht-
punktperspektiven
Beispiele für
isometrische
Perspektiven
Vergleich der
weiteren Nutzbarkeit
von perspektivischen
Zeichnungen