Einige Wissenschaftler sehen schon in den ersten
bekannten Höhlenmalereien (zum Beispiel in der
Chauvet-Höhle, 31000 v.Chr.) Hinweise auf eine
räumliche Darstellung auf einer 2-dimensionalen
Fläche. Es könnte allerdings auch sein, dass nach-
trägliche Ergänzungen den freien Raum der Fläche
unterschiedlich nutzten.
Auch in neueren Darstellungen der Ägypter oder im
Mittelalter wurden Zeichnungen nicht unter
realperspektivischen Gesichtspunkten hergestellt,
sondern zum Beispiel ikonografisch oder nach der
Bedeutung der abgebildeten Personen und Objekte.
Bild: The Weighing of the Heart from the Book of the
Dead of Ani, British Museum by Edna R. Russmann
Bild: Baroncelli-Polyptychon in Santa Croce, Florenz
(um 1335), Fotografie von Giotto di Bondone.
Etwa ab 200 v. Chr. nutzte die römische Kultur auf
Wandfresken mit Gemälden von erhabenen Stein- und
Kachelmotiven oder Natur- und Architekturmotiven die
Möglichkeit, mittels Perspektive eine Tiefenwirkung auf
glatter Wand zu erzeugen und damit den Raum optisch
zu vergrößern oder aufzuwerten.